Das Fach „Sport“ wird am Hannah-Arendt-Gymnasium in allen Jahrgangsstufen durchgehend koedukativ und in Doppelstunden angeboten, um möglichst viel Bewegungszeit zu ermöglichen. Dafür stehen zwei an die Schule angebundene Sporthallen, zwei Gymnastikhallen sowie fußläufig erreichbare städtische Hallen zu Verfügung. In der 5. Klasse wird – neben dem Sport in der Halle – zusätzlich Schwimmen (im Badezentrum Bockum und im Bad am Stadtpark Fischeln) unterrichtet. Vor und nach den Sommerferien findet der Sportunterricht auf dem Sportplatz an der Gladbacher Straße statt, wo unsere Schülerinnen und Schüler im Zuge des Sportfestes das Sportabzeichen erwerben können. Sportliche Talente werden zudem in Turnieren an unserer Schule (z. B. beim Hannah-Fußball-Cup für die Grundschulen und beim Fußball-SV-Cup für unsere Schulgemeinde) erkannt und gefördert, indem sie sich bei Stadtmeisterschaften in diversen Sportarten mit anderen Schulen messen.
In unserer großen und modernen Sporthalle können wir viele traditionelle Mannschafts-Sportarten (z. B. Fußball, Basketball und Volleyball), aber auch neue Trendsportarten (z. B. Unihockey, Ultimate Frisbee und Spikeball) zusammen durchführen. Ferner erhalten die Schülerinnen und Schüler unserer Schule Einblicke in die „klassischen“ Individualsportarten (z. B. Schwimmen, Tanzen, Turnen und Leichtathletik), um vielfältige Bewegungsformen zu erfahren und Anregungen für außerschulisches Sporttreiben zu erhalten.
Neben dem Sportunterricht können sich die Schülerinnen und Schüler an unserer „bewegten Schule“ im Nachmittagsbereich bei zusätzlich wählbaren Kreativkursen, durch freiwillige AGs (z. B. Fechten) sowie in der Pause auf dem Schulhof (z. B. Fußball und Tischtennis) bewegen.
An unserer Schule steht beim „Praxisfach Sport“ die Bewegung der Schülerinnen und Schüler als Ausgleich zum Schulalltag im Mittelpunkt. Um diese körperlichen Erfahrungen bewusst und verständlich zu machen, lohnt es von Zeit zu Zeit, das Erlebte in Worte zu fassen. Auf diese Weise regt auch der Sportunterricht eine Verbesserung der allgemeinsprachlichen Ausdrucksweise an. Dafür werden bewusst Sprachanlässe geschaffen, indem die Kommunikation der Schülerinnen und Schüler gefördert wird durch Situationen wie Kooperation und Kommunikationsspiele, das Bilden einer Mannschaft, das Aushandeln von Regeln, das Absprechen der Taktik oder eigenständiges Arbeiten. Somit leistet das Fach Sport einen Beitrag zum vertieften Verständnis fachspezifischer Zusammenhänge.
Um das praktische Tun noch mehr zu verstehen, nimmt die Verknüpfung von Theorie und Praxis im Sportunterricht der Sekundarstufe II weiter zu. Hier lernen die Schülerinnen und Schüler beispielsweise auch individuelle Trainingsmöglichkeiten und grundlegende biomechanische Prinzipien kennen, so dass der Sportunterricht nun auch stärker auf eine angemessene Verwendung der Fachsprache abzielt.
Darüber hinaus fungiert die Sportlehrkraft beim Anregen von Bewegungsaufgaben oder beim Erklären von Spiel- und Übungsformen mittels einer klaren und adressatengerechten Sprache als Sprachvorbild.
Der Einsatz digitaler Medien bietet – neben dem Lernen am Modell und klassischen Bildreihen – vielfältige Chancen für den Sportunterricht: Beim motorischen Lernen (Präsentation von Bewegungsvorbildern oder Feedbackmedium der eigenen Bewegung), bei der Analyse einer Mannschaftstaktik, bei der Bewertung einer Choreographie (z. B. Synchronität beim Tanzen)…
Schülerinnen und Schüler werden durch den selbstständigen Gebrauch und die eigenständige Auswertung von Fotographie und Videographie dazu befähigt, zu ihrer eigenen motorischen Leistung in kritische Distanz zu treten und diese reflektiert zu analysieren. Mithilfe dieser persönlichen Rückmeldung wird schließlich individuelle Förderung realisiert. Dabei fördert der Einsatz entsprechender Hardware (z. B. iPads) und fachspezifischer Software (z. B. Coach’s Eye) den selbstständigen Umgang mit digitalen Medien. Durch Zeitlupen und Standbilder lassen sich hier beispielsweise Fehlerbilder erkennen und aufarbeiten, um eine Grundlage für notwendige Korrekturen zu ermöglichen. Dadurch werden vor allem visuelle Lerntypen in besonderer Weise unterstützt. Gleichzeitig lernen die Schülerinnen und Schüler datenschutzrechtliche Aspekte sowie das Respektieren der Rechte der Anderen (Recht an Bild und Ton) kennen. Außerhalb des Unterrichts ermöglichen zudem fachspezifische Lernprogramme (z. B. Trainingsvideos für zuhause, Erklärvideos zu Choreographien) ein eigenständiges Lernen der Schülerinnen und Schüler.
Innerhalb des Inhaltsfeldes „Gesundheit“ zielt der Sportunterricht auf ein Nachdenken über die eigenen Einstellungen. Mithilfe von Ernährungstagebüchern wird – neben der Bewegung – ein wichtiger Baustein für das gesundheitliche Wohlbefinden fokussiert. In fächerverbindenden Unterrichtsvorhaben (mit Biologie) oder im AG-Bereich (AG „fit and food“) werden die Schülerinnen und Schüler für eine gesunde (z. B. Softdrinks und Sport) und nachhaltige Ernährung (z. B. regionale Produkte) sensibilisiert.
Darüber hinaus bietet der Sportunterricht Denkanstöße für (nachhaltige) Bewegung im Alltag, indem beispielsweise auf das Fahrrad als umweltfreundliches Verkehrsmittel aufmerksam gemacht wird. Zu außerschulischem und nachhaltigem Bewegen motiviert das „Stadtradeln“, an dem unsere Schule erfolgreich teilnimmt.
Darüber hinaus fördert der Sportunterricht in besonderer Weise Solidarität – eine Schlüsselkompetenz zur Gestaltung nachhaltiger Entwicklung, indem soziale Lernanlässe (z. B. kleine Spiele und Mannschaftsspiele) betont werden, um soziales und kooperatives Lernen zu fördern. Dabei können die Schülerinnen und Schüler beispielsweise in Grundformen des Basketballs als Teamsportart Teamfähigkeit, Fairplay und Umgang mit Sieg und Niederlage erfahren.