Überblick
Wer bist du? Und warum bist du überhaupt hier? Am Anfang stehen im Philosophieunterricht immer Fragen.
Nachdem wir uns Fragen gestellt haben, versuchen wir natürlich auch Antworten darauf zu finden! Dabei ist das Denken von zentraler Bedeutung, aber ebenso auch die Diskussion miteinander, um die eigenen Antworten zu prüfen.
Am Ende haben wir nicht nur ein „Bauchgefühl“ oder „gar keine Ahnung“, sondern eine begründete Haltung zu unseren Fragen entwickelt. Wir haben einen Schritt zur „Mündigkeit“ – wie der große Philosoph Immanuel Kant so schön sagt – getan.
Philosophieunterricht
Im Philosophieunterricht sollen die Schülerinnen und Schülern sich die Kompetenz erarbeiten, philosophische Fragen zu verstehen sowie eigene und fremde Antworten darauf abzuwägen. Es ist Aufgabe der Philosophen Antworten zu finden, die viele, ja möglichst alle Menschen überzeugen.
Was ist „gut“ und was ist „böse“? Was darf oder soll ich tun? Was ist der Ursprung der Welt und wer bin dann ich? Worin unterscheidet der Mensch sich von anderen Lebewesen?
Anhand dieser grundlegenden Fragen sollen die Schüler lernen, dass mehrere Standpunkte Geltung behaupten und dass sie ein eigenes Urteil fällen, das auf einer differenzierten Begründung basiert.
In einer philosophischen Haltung zeigen Schülerinnen und Schüler daher die Bereitschaft ihre bisherigen Meinungen und ihr bisheriges Denken in Frage zu stellen und in der Auseinandersetzung mit anderen zu überprüfen oder zu ändern.
Hierzu werden Texte klassischer Philosophen studiert und ihre Inhalte für eine kritische Auseinandersetzung fruchtbar gemacht. Aber auch in lebensweltlichen Bezügen lernen die Schülerinnen und Schüler die grundlegenden menschlichen Fragen zu entdecken und zu erarbeiten.
Da der Philosophieunterricht im besonderen Maße vom Gespräch geprägt ist, wird eine ganzheitliche Wahrnehmung von Sprache und die Entdeckung ihres Bedeutungsreichtums in den Unterricht eingebunden. Ziel dabei ist es somit, die Fähigkeit zu differenzierter Mitteilung bei den Schülerinnen und Schülern im Unterricht einzuüben.
Die Reflexion philosophischer Fragen bedarf eines kompetenten Umgangs mit der gesamten Bandbreite menschlicher Äußerungen, die von bildlicher oder gegenständlicher Darstellung bis hin zum kreativen Gebrauch digitaler Medien reicht. Diese mit den Mitteln der Sprache zu dekodieren, aber auch zur Veranschaulichung philosophischer Gehalte zu nutzen, ist tragender Bestandteil des Philosophieunterrichts.
Um leistungsstärkeren Schülerinnen und Schülern Entwicklungsmöglichkeiten zu bieten, können sie im Philosophieunterricht je nach Jahrgang zwischen verschiedenen Angeboten z.B. Vorträgen, Recherchen zu selbst gewählten Themen, Referaten oder der Teilnahme am Essay-Wettbewerb wählen.
Das Fach Philosophie bezieht sich nicht nur auf den nachhaltigen Umgang mit unserer natürlichen Umgebung, sondern unter Berücksichtigung unterschiedlicher Ethik-Modelle vor allem auch auf die Vielfalt kultureller Prägungen der Schülerinnen und Schüler. Diese werden jeweils altersgerecht im Rahmen verschiedener Themenschwerpunkte reflektiert.