Theater-AG

Thea­ter, Thea­ter – Der Vor­hang geht auf, dann wird die Büh­ne zur Welt

- 15 Jah­re Thea­ter-AG an der Lindenstraße -

Frei­wil­lig bis spät­abends in der Schu­le blei­ben? Frei­wil­lig sams­tags in die Schu­le kom­men? Frei­wil­lig lan­ge Tex­te aus­wen­dig ler­nen? Das Wochen­en­de mit Stich­sä­ge oder Pin­sel in der Hand ver­brin­gen und stun­den­lang pas­sen­de Requi­si­ten suchen?

Dazu sind heu­te kei­ne Schü­ler und Schü­le­rin­nen mehr bereit! – Doch!

Seit nun­mehr 15 Jah­ren enga­giert sich eine Rei­he von Schü­lern und Schü­le­rin­nen ab der 9. Klas­se in der Thea­ter-AG, die sich zum Ziel gesetzt hat, ein­mal im Jahr ein neu­es Stück zu prä­sen­tie­ren. Am Anfang steht immer die Wahl des Stü­ckes. Sobald wir uns ent­schie­den haben, wer­den durch ein Vor­spre­chen die Rol­len ver­teilt und die Pro­ben begin­nen. Zusam­men mit den Schü­le­rin­nen und Schü­lern wird dabei das Stück modi­fi­ziert, man­che Text­stel­le wird gekürzt, ande­re Sze­nen dage­gen erwei­tert. Man­che Figur wech­selt das Geschlecht und bekommt eine völ­lig neue Bedeu­tung. So ent­wi­ckeln die Jugend­li­chen eine ganz eige­ne Ver­si­on des jewei­li­gen Stückes.

Die Thea­ter AG ist sehr cool. Ich bin ja recht spät dazu gekom­men, wur­de aber mit Bra­vour auf­ge­nom­men. Alle Stü­cke, bei denen ich mit­ge­macht habe, haben rich­tig viel Spaß gemacht. Ich bin immer noch da, obwohl ich die Schu­le schon been­det habe.
Gabri­el

Thea­ter ist mein Hob­by und da kann ich mei­ne gan­ze Wut raus­las­sen und des­we­gen lie­be ich es.
Meray

Nach und nach wird immer mehr ohne Text in der Hand gespielt und wir arbei­ten an den Rol­len. Par­al­lel dazu begin­nen die Büh­nen­bild­ner damit, Kulis­sen zu bau­en und Requi­si­ten zu beschaf­fen. Wäh­rend der Pro­ben­ta­ge auf Burg Bischofs­tein geben wir unse­rem Stück den letz­ten Schliff. Dort wer­den auch Kos­tü­me, Fri­su­ren und Mas­ke ausprobiert sowie das Pla­kat und das Pro­gramm­heft erstellt. Kurz vor den Oster­fe­ri­en ist es dann so weit: Die Span­nung steigt, wir füh­ren auf! An drei Aben­den wird die Büh­ne in der Aula in der Lin­den­stra­ße für uns zu den Bret­tern, die die Welt bedeuten.

Am meis­ten an der Thea­ter AG gefal­len mir die groß­ar­ti­ge Zusam­men­ar­beit und der Team­spi­rit, der unter uns herrscht. Der hat sich immer mehr ent­wi­ckelt in den Wochen und Mona­ten. Wir haben so viel Spaß jede Woche jeden Frei­tag, manch­mal auch sams­tags, und hier kön­nen echt sehr, sehr gro­ße Freund­schaf­ten ent­ste­hen. Und wir hof­fen natür­lich auch wahn­sin­nig, immer so ein rie­sen­tol­les Thea­ter­stück am Ende des Jah­res auf­zu­füh­ren.
Niklas

Aber nicht nur dort zei­gen wir unse­re Stü­cke. Auf­füh­run­gen gab es schon auf Burg Bischofs­tein und Burg Linn, in der Fabrik Hee­der, der Mediothek und der Shed­hal­le. Ein beson­de­res Erlebnis war der Auf­tritt bei dem inter­na­tio­na­len Thea­ter­fes­ti­val in Kre­felds Part­ner­stadt Kay­se­ri in der Türkei.

Ich mache das jetzt schon seit vier Jah­ren und bis­her hat mir jedes ein­zel­ne Jahr sehr viel Spaß gemacht, weil für jeden etwas dabei ist. Ich habe im Büh­nen­team ange­fan­gen und spä­ter zur Schau­spie­le­rei gewech­selt. Ich fin­de, für jeden ist etwas dabei, ob man im Schmink­team ist, bei der Tech­nik, für die Büh­ne zustän­dig ist oder eben Schau­spie­ler. Als Schau­spie­ler hat man eine gro­ße Aus­wahl an Rol­len, das ist es, was für mich am meis­ten Spaß macht, dass man sich das wirk­lich aus­su­chen kann, was man machen möch­te. Und auch die Inter­ak­ti­on mit den ande­ren, dass man wirk­lich Freund­schaf­ten auf­baut und man als Grup­pe zusam­men­ar­bei­tet.
Oth­man

Bei unse­rer regel­mä­ßi­gen Teil­nah­me am Ber­gi­schen Thea­ter­wett­be­werb wur­den ein­zel­ne unse­rer Schau­spie­ler sowie auch die gesam­te Trup­pe mehr­fach aus­ge­zeich­net. 2020 haben wir den „Theater@home“-Wettbewerb mit einem unter Coro­na-Bedin­gun­gen erstell­ten Kurz­film gewon­nen. Die­ser Video­clip sowie Aus­schnit­te aus allen ande­ren Pro­duk­tio­nen sind auf unse­re Home­page www.samtwebertheater.de zu sehen.

Thea­ter ist etwas, bei dem man expe­ri­men­tie­ren und sich auch aus­drü­cken kann. Es ist ein Hob­by, das man sehr viel­fäl­tig nut­zen kann, weil man immer eine neue Rol­le spie­len kann. Das macht es so beson­ders. Und vor allem die Men­schen, mit denen man das machen kann. Man lernt neue Men­schen ken­nen, man geht an neue Orte. Es ist eben ein­fach ein Erleb­nis.
Sena